Über Blindenschrift

Die weltweit verwendete Schrift mit den erhöhten Punkten baut auf einem stets gleichbleibenden Modul (der sogenannten Form) von 6 Punkten auf. Je nach Weglassen von Punkten entstehen andere Bilder. Mit den 6 Punkten lassen sich 63 Bilder (Zeichen) darstellen, zusätzlich gibt es das leere Modul (die Leerform).

Das reine Alphabet, also die Buchstaben von A bis Z, werden in allen Sprachen mit den gleichen Blindenschriftzeichen dargestellt. Die verbleibenden Zeichen stehen für Satz-, Akzent-, Sonderzeichen und Kürzungen. Um Raum und Zeit zu sparen, wurden in einigen Sprachen sogenannte Kurzschriften eingeführt. Sie verringern dank ihrer Silben- oder Wortkürzungen den Platzbedarf um rund einen Drittel.

1998 ist durch die Brailleschriftkommission der deutschsprachigen Länder eine neue Systematik der Blindenschrift beschlossen worden: "Das System der deutschen Blindenschrift". Solche Anleitungen existieren auch für andere Sprachen und besondere Schriftsysteme, wie zum Beispiel für die Musiknotenschrift oder die Mathematikschrift. Die neue Systematik war notwendig, da sich die Blindenschrift neuen Anforderungen anpassen musste. So sind jetzt auch computerspezifische Zeichen und die Regeln der neuen Rechtschreibung berücksichtigt.

Die verschiedenen Darstellungsarten

Die Punktschrift kann in zwei Darstellungsformen ausgedruckt werden: